Die Basler Markthalle wurde 1929 erbaut. Sie ist die grösste Massivkuppel der Welt. Bis 2003 als Markthalle genutzt, veräusserte der Kanton das 9000 Quadratmeter grosse Areal inklusive der Randbebauung vor fünf Jahren an den Generalunternehmer Allreal. Fotos: Christian Richters

Fin de Chantier: Fünf geteilt durch vier

Der neue Wohnturm von Diener & Diener Architekten ist umgeben von grossen Banken und Hotels, dem Kuppelbau der Markthalle und liegt in der Nähe des Bahnhofs Basel SBB. Ziel beim Entwurf war daher vor allem, ein Ensemble mit dem Umfeld zu bilden. Der zwölfgeschossige, prismenförmige Körper steht im Dialog und ist dennoch eigenständig, indem er über die rot gedeckte Kuppel der Markthalle hinausragt und damit einen städtebaulichen Akzent setzt.

Der neue Wohnturm von Diener & Diener Architekten ist umgeben von grossen Banken und Hotels, dem Kuppelbau der Markthalle und liegt in der Nähe des Bahnhofs Basel SBB. Ziel beim Entwurf war daher vor allem, ein Ensemble mit dem Umfeld zu bilden. Der zwölfgeschossige, prismenförmige Körper steht im Dialog und ist dennoch eigenständig, indem er über die rot gedeckte Kuppel der Markthalle hinausragt und damit einen städtebaulichen Akzent setzt. Der fünfeckige Grundriss des Turms resultiert aus den Abstandsregeln zu den angrenzenden Bauten und der Verschattungsminimierung. Durch die verzogene Form werden je nach Standpunkt zwei oder drei Fassaden sichtbar; das Gebäude erscheint schlanker oder breiter.
Die 45 Mietwohnungen sind grosszügig konzipiert. Im Regelgeschoss liegen vier Wohnungen, drei Drei- und eine Zwei-Zimmer-Wohnung um einen zentralen Treppenhauskern. Auf der zwölften Etage befinden sich eine geräumige Vier- und eine 184 Quadratmeter grosse Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnung. Der weite Strassenraum und das erhöhte Terrain entlang dem Steinentorberg ermöglichen ab der neunten Etage eine Aussicht über die Dächer der Stadt bis zum Rhein. Alle grossformatigen Fenster reichen bis zum Boden. Die geschlossenen Felder der Lochfassade sind gleich gross, während sich drei unterschiedliche Fensterformate rhythmisch abwechseln. Ein überhohes Foyer und Büros im ersten Obergeschoss bilden den Sockel des Turms. Das Gussglas der Fassaden erinnert an Bauten der frühen Moderne. Durch die hinterlüfteten Elemente schimmert der schwarz-rote mineralische Anstrich der Isolation durch. Je nach Witterung reflektieren die Fassadenelemente in unterschiedlichen Farben und changieren vor dem Auge des Betrachters. Mal wirkt der Sockel dunkler und die oberen Geschosse wirken heller. Oder der Turm leuchtet von Weitem auf, scheint sich beim Näherkommen jedoch den Häusern an der Viadukt- und der Centralbahnstrasse anzugleichen. Unabhängig vom Standpunkt des Betrachters fügt sich der Turm immer in seinen Kontext ein, ohne mit der Markthalle zu konkurrieren.

HOCHHAUS MARKTHALLE, 2012

Steinentorberg 18, Basel
- Bauherrschaft: Allreal Markthalle, Zürich
- Architektur: Diener & Diener Architekten, Basel
- Auftragsart: Offertverfahren, 2007
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