DVVT sind: Inge Vinck, Jan de Vylder und Jo Taillieu Fotos: Filip Dujardin

Die pure Freude am Bauen

Der Preis der Schelling Architekturstiftung 2016 geht nach Belgien: an Architecten de Vylder Vinck Taillieu aus Gent.

Die Schelling Stiftung aus Karlsruhe begreift Architektur als kulturell verbindende Disziplin. Architektur als Integrationsmedium — so lautete dieses Jahr der Ausgangspunkt des Wahlkuratoriums. Es reagierte damit auf die Brisanz der aktuellen poli­tischen Situation. Die Nominierten und der Theorie­Preisträger lieferten eigenständige Beiträge zu einer Debatte, deren Reichweite sich keinesfalls nur auf Deutschland beschränkt, schreibt die Stiftung. Schon vor einigen Wochen gab sie bekannt, den Preis für Architekturtheorie dem kanadischen Theoretiker Doug Saunders zu verleihen. Sein Buch ‹Arrival City› diente den Kuratoren des Deutschen Pavillons auf der Architekturbiennale in Venedig dieses Jahr als theoretisches Fundament. Am 16. November 2016 nun fiel die Entscheidung für den diesjährigen Schelling Architekturpreis. Die Jury entschied sich nach den Kurzvorträgen für das belgische Architekturbuüo De Vylder Vinck Taillieu – DVVT. Nominiert waren auch Kempe Thill aus Rotterdam und die mexikanische Architektin Rozana Montiel. Aus der Laudatio von Wilfried Wang: «Für das belgische Büro DVVT ist das Bauen alltägliches Tun, wie Waschen und Essen. (...) Das Unfertige ihrer gebauten Architektur ist nicht zufällig; es ist das Ergebnis eines präzisen Entwurfs- und Bauprozesses, der nach der Vorstellung der Architekten vor allem eines ist: so lange wie möglich offen sein für Veränderung, für Improvisation. Die pure Freude am Bauen ist spürbar.»

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