Marcel Bächtigers kritischer Essay ««Ein Gefühl namens Retrophilie»» hat viele Kommentare ausgelöst.

«Das Trauerspiel einer grössenwahnsinnigen Disziplin»

Marcel Bächtigers kritischer Essay «Ein Gefühl namens Retrophilie» hat einige Kommentare ausgelöst. «Treffsicher», «relevant», «mutig» und «aufrüttelnd» finden unsere Leserinnen und Leser Bächtigers Analyse.

Raphael berichtet vom vagen Unbehagen, das ihn beim Betrachten vieler Studentenarbeiten und Wettbewerbsbeiträge der letzten Jahre «besonders in und um Zürich» beschleicht. Noch härter geht Harley Quinn mit der Architektur ins Gericht: Das Rückzugsgefecht ins eigene Archiv zeige «das Trauerspiel einer einst grössenwahnsinnigen Disziplin, die sich nun im Selbstbezug und dadurch an Bedeutung verliert.» Falls Sie es nicht schon getan haben, empfehlen wir: Lesen Sie «Ein Gefühl namens Retrophilie» in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Hochparterre oder online auf Hochparterre.ch.

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Kommentare

Andreas Konrad 26.11.2017 22:49
Das heitere Stöbern im Archiv, seine Interpretation, der spielerische Umgang mit überkommenen Formen, all das könnte die Rettung der Schweizer Architektur bedeuten. Stattdessen erstickt diese neuentdeckte, poetische Moderne bereits wieder in einem Diskurs selbstgerechter, Schweizer Überheblichkeit. Der Abgesang eines protestantischen Minimal -Faschismus ist längst eingeläutet, doch hierzulande wird er vehement gegen alles «Üble», gegen jeden südländischen Witz und Freude an der Form verteidigt. Schweizer Architektur bleibt, was sie ist - das trostlose Ergebnis von Technokraten.
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