Mit der 19. Augabe wird das Magazin Camenzind eingestellt.

Camenzind, die letzte

Mit der Nummer 19 erscheint die letzte Ausgabe von Camenzind, «dem räudigen Paradiesvogel unter den Architekturzeitschriften». Bis Ende Oktober können Autoren Ideen für die Schlussnummer einreichen.

Sie war laut Untertitel «der räudige Paradiesvogel unter den Architekturzeitschriften». Nun soll Camenzind zum letzten Mal in die Architekturbüros flattern. Mit Ausgaben über Grössenwahn, Freaks, die Provinz oder die 80er-Jahre liess sich das Konter-Magazin in kein Schema pressen. Frech gelayoutet und süffig geschrieben bewegte es sich zwischen Satire und Seriosität. Initiiert haben die Zeitschrift 2004 die Architekten Benedikt Boucsein, Axel Humpert und Tim Seidel, noch bevor sie ihr gemeinsames Büro BHSF gründeten. Später kamen Jeanette Beck und Leila Peacock dazu. Alles begann mit der ersten Ausgabe über Housefuckung, rechtwinkligen Städtebau und Langeweile in der Architektur. Es folgten Gastausgaben in Ostafrika, Belgrad und Bukarest. 2012 erhielt Camenzind des Swiss Art Award in der Sparte Kunst- und Architekturvermittlung. Mit der 19. Ausgabe wird Camenzind nun eingestellt. Noch einmal aber holen die Macher zum journalistischen Paukenschlag aus. Bis Ende Oktober können Interessierte Themenvorschläge für die letzte Nummer einreichen. Sie erscheint im März 2017, kombiniert mit einem «bombastischen Fest», wie die Redaktion in gewohnter Manier wunderbar grossmäulig verspricht.

close

Kommentare

Kommentar schreiben