Die temporäre Privatisierung eines Bergsees Fotos: Kaspar Thalmann

Bilder einer andern Realität

Weitere Kritik zu den Partnunsee-Pavillons in St. Antönien: Kaspar Thalmann hat dazu gleich eine eigene Webseite aufgeschaltet mit Fotos, die mehr sagen als 1000 Worte.

Kaspar Thalmann ist Architekt, Gestalter und Fotograf in Uster. Aber seit bald 50 Jahren hält er sich regelmässig in St. Antönien auf. Mit seinen Fotos der Lawinenverbauungen im Tal hat er den Swiss Press Award 2016 gewonnen.
Nun hat er sich die Influencer-Aktion mit den zwei Kunststoff-Bungalows auf dem Partnunsee genau angeschaut und wunderbare Fotos geschossen. Sie zeigen den sorglosen Umgang des Bloggerpärchens mit dem See, mit der Umgebung. Dort die Restholzbeige am Wanderweg, hier die Spannkabel der Plattform und da das Bier, das trotz Küche auf dem See im See gekühlt wird. Während er in seinen Bildern leise Kritik übt, ist er in Worten deutlicher: «Ein konzeptloser und egoistischer Marketinggag. Schade fürs St. Antöniertal. Schade fürs Prättigau. Schade für den Kanton Graubünden. Ein Affront gegen alle, die sich für einen lebendigen, sorgsamen und nachhaltigen Alpenraum einsetzen.»

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Kommentare

Jann Flütsch 15.08.2017 21:38
Aber aber Kaspar Wegen einem Boot mehr auf dem Partnunersee für ganze vier Wochen machen wir da doch nicht eine Weltuntergangstimmung. Das sind zwei liebe Typen, die im klaren Bergsee ihr Bier kühlen und etwas über das Prättigau und seine verborgenen Naturschätze berichten. Bis jetzt hat sich noch kein Einheimischer daran gestört und das ist doch das Wesentliche. Gruss Jann
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