‹Let’s reduce› – das Thema des letzten Salons galt nicht für die Feier danach.

Adieu Salon

Der Salon Suisse blickte mit Westschweizer Augen auf das Thema der 15. Architekturbiennale. Nach einem halben Jahr, fünf Wochenenden und zwei Dutzend Gästen schliesst er seine Tür. Vorher gab es aber noch ein letztes Feuerwerk, das sich lohnt anzuschauen.


Die kleine Plattform mit mannshoher Mauer und zwei niedrigen Mäuerchen auf dem Campo Sant’Agnese diente dem Salon anfangs als Bühne. Das junge Genfer Team Terrabloc hatte sie kurz vor Beginn der Architekturbiennale aus ungebrannten Lehmziegeln gemauert. Schon in den ersten Tagen sassen Einheimische darauf, picknickten, redeten. Ein lokaler Beweis, dass der globale Ruf des Salons wirkt: nach einer zukunftsfähigen, auf den Menschen bezogenen Architektur.

Nun wird die kleine Plattform bald wieder abgebaut werden. Pro Helvetia hat die Tür zum Salon Suisse im Palazzo Trevisan geschlossen. Ein halbes Jahr lang hat darin Leïla el-Wakil ihre Vorstellung einer «besseren Architektur für Morgen» reflektiert. Mit Architektinnen und Ingenieuren, Handwerkerinnen, Filmemachern und Künstlern hat sie über ökologische Themen geredet, über Klimatechnologien und Selbstbau. Und den Menschen als Mittelpunkt der Architektur. Jetzt ist Schluss.

Doch zuvor gab es letzte Woche noch ein rauschendes Schlussbouquet vor 130 Salongästen: Mit den Architekten von LVPH aus Fribourg und ihrem Plädoyer ‹Small is beautyful›, mit Ellen Baxter und Glen DeRoche von Adjaye Associates und ihrem Sozialwohnungsbau ‹Sugar Hill› in Upper Manhattan, schliesslich mit der westschweizer Autorengruppe AJAR und ihrer szenisch aufgeführten Forderung: ‹Let’s keep the door ajar›. Diese letzten drei Beiträge kann man ab sofort auf unserer Online-Plattform ansehen. Wie alle anderen im Salon Suisse 2016.

Danke Leïla! Danke Pro Helvetia!

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