Murg-Auen-Park in Frauenfeld: Drei neue Brücken führen über das Schwemmgebiet und verknüpfen die Spazierwege mit dem Quartier. Fotos: Markus Frietsch

Für Auge und Nase

Intelligente Projektsteuerung und Planung, überlagerte Nutzungen und clevere Finanzierung: Dafür bekommt der Murg-Auen-Park in Frauenfeld den goldenen Hasen in der Kategorie ‹Landschaft›.

Sechsjährige hissen die Fahne auf ihrer Sandburg am renaturierten Flusslauf, Jugendliche hören Musik und hängen am Ufer der Murg ab. Im Fluss laicht seit der Revitalisierung die Nase, ein seit 2007 schweizweit geschützter Fisch. Auf einer der drei neuen Brücken lassen Flaneure ihre Blicke ins üppige Grün schweifen. Entlang des sanierten Mühlwiesenkanals joggt ein junges Paar, und wo die offene Wiese zum Drachensteigenlassen einlädt, geniessen Jung und Alt ein Glas im Schatten des neuen Pavillons.Dass all dies auf dem rund 44 000 Quadratmeter grossen Gelände am nördlichen Stadtrand Frauenfelds heute möglich ist, ist der Leistung eines interdisziplinären Teams zu verdanken, die zunächst einmal nicht der üblichen Logik einer Projektentwicklung entspricht: Nicht ein Bedürfnis stand im Vordergrund, vielmehr war eine Strategie gefragt, um den Fortbestand dieses ehemaligen Armeegeländes, im Volksmund ‹Buebewäldli› genannt, zu sichern. Im Szenenplan der Stadt Frauenfeld immerhin war die Fläche bereits als einer der grünen Finger definiert, die entlang der Flussläufe und Bäche die Innenstadt mit dem umliegenden Naturraum verbinden.Da es sich um eine Mischform aus Landschaftsarchitektur, Infrastrukturplanung, Architektur, Hochwasser- und Naturschutz handelte, wählte man ein interdisziplinäres Vorgehen und legte dessen Mechanik in einem Organigramm fest. Den Auftrag zur Gesamtkoordination erhielt das Frauenfelder Büro Staufer & Hasler Architekten, von dem auch der Impuls für das Projekt ausgegangen war. Der fein orchestrierte Mix aus sorgfältiger Verknüpfung der einzelnen Projektteile bei gleichzeitig hohen Verantwortlichkeiten aufseiten der Experten brauchte Fingerspitzengefühl. So war etwa der Verlauf der Brücken schon im Masterplan gegeben, die eigentliche Verantwortung hierfür, in technischer wie in formaler Hinsicht, oblag aber den Bauingenieuren von Conz...
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Intelligente Projektsteuerung und Planung, überlagerte Nutzungen und clevere Finanzierung: Dafür bekommt der Murg-Auen-Park in Frauenfeld den goldenen Hasen in der Kategorie ‹Landschaft›.

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