Charakters, mit Illustrator gezeichnet. Die über 60 Einzelteile wurden mit Laser automatisch in Holz geschnitten und graviert. Fotos: Adrian Gander*

Warum Graphic Design?

Adrian Gander studiert Graphic Design an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Warum er sich für diesen Studiengang entschieden hat und wie er sich einen Ausgleich zur digitalen Arbeit verschafft, erklärt er in seinem Campus-Beitrag.

Seit nun 2 Jahren studiere ich Graphic Design an der Hochschule Luzern - Design & Kunst. Ich werde oft gefragt, warum ich mich für diesen Studiengang entschieden habe, da ich mich in einem viel breiteren Gebiet bewege, und eine sehr offene Sicht auf das weitauslaufende Gebiet des Graphic Designs habe. Für mich ist Graphic Design weitaus mehr als nur die ganze Zeit am Mac zu sitzen. Kunst ist ein Gebiet, das mich ebenfalls interessiert und das meiner Meinung nach einen riesigen Einfluss auf die Grafik hat. Sich selbst in diesen Sparten auszudrücken, bringt viel Einsicht und ein bessere Verständnis zB. für die Kunst. Somit hilft es im Endeffekt auch, solche Themen grafisch besser und präziser umzusetzen. Ein Hauptgrund, warum ich mich für Graphic Design in Luzern entschieden habe, ist, dass Graphic Design ein so vielseitiges Feld ist und es mit allen Bereichen unseres Lebens und der Gesellschaft zu tun hat. Zeichen, Symbole, Typographie sind allgegenwärtig und mich interessiert, woher sie kommen. Seit einigen Jahren spraye ich legal meine eigenen Zeichen im öffentlichen Raum. Ich brauche viel Ausgleich zu der digitalen Arbeit. Der Studiengang in Luzern bietet viel Freiheit und lässt in den Projektmodulen – interdisziplinäre Module im Frühlingssemester – die Möglichkeit offen, sich 6 Wochen lang mit einem ganz anderen Thema auseinanderzusetzen, ohne sich auf das Fachgebiet zu konzentrieren zu müssen. Man kann so leicht über seine eigenen Grenzen springen und wertvolle Erfahrungen in anliegenden Themenfeldern sammeln. Man hat in Luzern auch einen Einblick in den Nebenstudiengang der Illustration Fiction, deren Klassenräume in den ersten beiden Jahre gerade neben denjenigen von Graphic Design liegen. Ich schätze es sehr, dass man während der Studienzeit gestalterisch viel mehr Freiheiten hat, als man zukünftig haben wird, wenn es um kommerzielle Aufträge geht. Gerade diese Freiheit finde ich sehr wichtig, um nicht die Lust am Fachgebiet zu verlieren. Man soll sie während dem Studium ausleben, solange die Rahmenbedingungen noch nicht so fix und vorgegeben sind. Ausserdem macht es das Studium viel spannender und abwechslungsreicher und man bekommt von der gesamten gestalterischen Welt mehr mit. Graphic Design ist die Schnittstelle zwischen allen visuellen und gestalterischen Gebieten und vereint und verbindet sie.

* Adrian Gander studiert Graphic Design an der Hochschule Luzern – Design & Kunst.

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