Mit ihrer Inszenierung eines Konzertabends rund um die «Chansons de Bilitis» von Claude Debussy entführten die Szenografiestudentinnen Laura Nötzli und Anna Caderas das Publikum in die Welt des Cabarets. Fotos: Katharina Lütscher

Une Nuit Sauvage

Die Szenografiestudentinnen Laura Nötzli und Anna Caderas inszenierten einen Konzertabend rund um die «Chansons de Bilitis» von Claude Debussy und entführten das Publikum in die Welt des Cabarets.


Mit ihrer Inszenierung eines Konzertabends rund um die «Chansons de Bilitis» von Claude Debussy entführten die Szenografiestudentinnen Laura Nötzli und Anna Caderas das Publikum in die Welt des Cabarets.

Der Abend sollte eine «nuit sauvage» zum Träumen, Schwelgen und Geniessen werden. Unsere Inszenierung lud die Besucherinnen und Besucher zu einem Konzertabend der anderen Art ein. Wir wollten das alte Theater Neuwiesenhof aus seinem verstaubten Zustand wecken und die Zeit der Künstlercabarets des ausgehenden 19. Jahrhunderts wiederaufleben lassen. Das Publikum wurde von der Dame des Hauses in die geheimnisvolle Welt des Cabarets geleitet. Die Musik erweckte Bilitis und ihre Freundinnen zum Leben. Mit einem Augenzwinkern, kleinen Gesten oder einem scheuen Klatschen machten sie sich bemerkbar und nahmen den Raum ein. So entstand ein Dialog zwischen den Frauen vergangener Zeiten und den Mädchen von heute.

Die Aufführung fand im Rahmen eines Semesterprojektes des Institut Innenarchitektur und Szenografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Fachhochschule Nordwestschweiz in Kooperation mit dem Musikkollegium Winterthur statt. Die Studentinnen und Studenten entwickelten für einen Konzertabend im Winterthurer Theater Neuwiesenhof eine szenografische Interpretation und eine räumliche Dramaturgie. Im Zentrum standen die «Chansons de Bilitis» von Claude Debussy. Unser Projekt «Chez Bilitis» wurde für die Umsetzung ausgewählt.

Wir sehen es als eine grosse Chance, im Studium ein Projekt zu planen, das dann auch tatsächlich realisiert wird. Spannend für uns war vor allem auch die Arbeit im Team. In der konzeptionellen Phase förderte die Zusammenarbeit den  Austausch und die Reflexion und machte das Resultat durchdachter und verfeinert. Für die Umsetzung waren wir froh, zu zweit zu sein. Denn in zwei Wochen ein solches Projekt zu realisieren ist sehr intensiv. Zudem konnten wir gegenseitig viel voneinander profitieren und uns gegenseitig stärken, um das Gewollte auch durchsetzen zu können.

Das Projekt brachte viele Überraschungen mit sich und wir fanden uns in ungewohnten Situationen wieder. So waren wir zugleich Schreinerinnen, Grafikerinnen, Organisatorinnen, Stylistinnen, Filmemacherinnen, Bühnenbildnerinnen, Lichttechnikerinnen, Regisseurinnen und Abendspielleiterinnen. Es war ein spannendes und herausforderndes Projekt. Doch so intensiv die Vorbereitung war, kaum war der Abend da, war er im Nu wieder vorbei. Was bleibt sind schöne Erinnerungen und ein wenig Stolz, dass alles möglich wurde, obwohl wir zu Beginn dachten, das schaffen wir nie.

* Laura Nötzli und Anna Caderas studieren im 3. Semester Innenarchitektur und Szenografie an Hochschule für Gestaltung und Kunst, Fachhochschule Nordwestschweiz.

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