Screenshot aus der Website Fotos: Sarah Stangl

Schleudertraumata besser verstehen

Mit ihrer Abschlussarbeit in der Vertiefung Scientific Visualization möchte Sarah Stangl Schleudertraumata für Betroffene erklärbar und verständlich machen.


Schleudertraumata für Betroffene erklärbar und verständlich machen: Das möchte Designstudentin Sarah Stangl mit ihrer Abschlussarbeit in der Vertiefung Scientific Visualization erreichen. Ihre Webseite hilft Menschen mit Schleudertrauma ihre Symptome und Schmerzen besser zu verstehen.


Schleudertraumata verursachen häufig Mikroverletzungen, die mit den bildgebenden Verfahren der Medizin wie MRI oder Röntgen nicht abbildbar sind. Für Betroffene ist es dadurch schwierig, ihre Schmerzen und Symptome anderen zu erklären und selbst zu verstehen. «Mir wurde eines Tages bewusst, dass ich sehr wenig über den Ursprung meiner Schmerzen weiss, obwohl ich bereits seit drei Jahren ein Schleudertrauma habe und regelmässig in die Therapie gehe», erklärt Sarah Stangl. Mit ihrer Bachelorarbeit will sie dies ändern. Sarah erstellte Illustrationen, auf denen verschiedene Schichten von Muskeln, Knochen und Nerven am menschlichen Kopf und der Nackenregion zu sehen sind. Durch einen Mausklick in eine bestimmte Region erhält die Benutzerin detaillierte Informationen über die Art und die Struktur der möglichen Verletzungen. «Meine Illustrationen sollen die Kommunikation zwischen den Patienten und den Therapeutinnen vereinfachen. Mit Hilfe der Bilder können die Betroffenen besser verstehen, wie es zu ihren Schmerzen und Symptomen kommt», führt Sarah aus.
Die Diplomarbeit wurde von der Osteopathin Eva Bucher fachlich betreut. Zusätzliches Wissen und Unterstützung erhielt Sarah vom Schweizerischen Schleudertrauma-Verband Touché. Neben medizinischen Informationen setzte die Designstudentin ihren Fokus auf die Bildsprache der Illustrationen, mit kräftigen, frischen Farben und feinen Bleistiftstrichen.
In einem nächsten Schritt testen verschiedene Arztpraxen Sarahs Webseite. Mit dem gewonnenen Feedback entwickelt sie die Seite weiter. «Ich hoffe, dass Betroffene meine Webseite bald als Erklärungs- und Verständnishilfe nutzen können und so ihr Schleudertrauma besser greifbar wird für sie.»

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