Auf dem Markenbogen ergeben zwanzig Einzelmarken zusammen das Bild eines Tablet-Computers. Fotos: Nicole Jara Vizcardo

Die Selfie-Briefmarke

Nicole Jara Vizcardo hat mit der Idee einer Selfie-Marke den Wettbewerb der Schweizerischen Post und der Studienvertiefung Visuelle Kommunikation der ZHdK für sich entschieden. Die spiegelnde Oberfläche bringt die digitale und analoge Welt auf bestechende Weise zusammen.


Nicole Jara Vizcardo hat mit der Idee einer Selfie-Marke den Wettbewerb der Schweizerischen Post und der Studienvertiefung Visuelle Kommunikation der ZHdK für sich entschieden.

«Die Idee kam mir, als ich in meinen abgeschalteten Laptop starrte und mein eigenes Gesicht sah», erinnert sich Nicole Jara Vizcardo. «Das Selfie ist eine prägnante Metapher für die Digitalisierung.» Und darum drehte sich der Wettbewerb ‹Brief vs. E-Mail› der Schweizerischen Post, in dem Studierende der Visuellen Kommunikation eine Sonderbriefmarke entwickelten. Nicole Jara Vizcardo überzeugte die Jury mit ihrer Idee, eine Briefmarke mit spiegelnder Oberfläche zu realisieren und so die digitale und die analoge Welt auf bestechende Weise zusammenzubringen. Ein spezielles Papier mit Silberglanzfolie machte die Umsetzung möglich. Auf dem Markenbogen ergeben zwanzig Einzelmarken zusammen das Bild eines Tablet-Computers. Die Post druckte die Marke zwei Millionen Mal und verkauft sie seit dem 7. September 2017 an allen Poststellen der Schweiz. Dass sie jetzt ihre «eigene» Briefmarke hat, kann Nicole Jara Vizcardo, die soeben ihr Designstudium an der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen hat, noch gar nicht ganz glauben. «Die Stellenbewerbungen, die jetzt anstehen, werde ich sicher gut frankiert mittels analoger Post verschicken», sagt sie mit einem breiten Lachen im Gesicht. 

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Kommentare

Samuel Smith 27.09.2017 10:08
Ich habe auch schon einen Brief mit der neuen Marke bekommen und das beste daran ist, dass man die Tinte des Poststempels gut wegwischen kann — die Analogie zu #reposting ??
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