vimeo Fotos: Marwan Abdalla

Die Entstehung von Kunst festhalten

Am 11. Juni beginnt in Zürich die Manifesta. Kurzfilme von ZHdK-Studierenden, -Alumni und Filmemachern aus der Schweiz blicken hinter die Kulissen. Wir zeigen den Trailer.

Am 11. Juni beginnt in Zürich die elfte Ausgabe der europäischen Biennale Manifesta, die unter dem Motto «What people do for money» stattfindet. Rund 30 internationale Künstlerinnen und Künstler erschaffen neue Werke für die Ausstellung. Festgehalten auf Film wird die Entstehung dieser von ZHdK-Studierenden, -Alumni und Filmemachern aus der Schweiz, zu sehen sind die Kurzfilme während der Manifesta im «Pavillon of Reflections» auf dem Zürichsee.

Die Kurzfilme dokumentieren die Entstehung der Kunstwerke vom ersten Treffen zwischen den Gastgebern und den Kunstschaffenden bis hin zum fertigen Kunstwerk. Die Gastgeberin oder der Gastgeber ist eine Person aus der Gastgeberstadt, die im Berufsfeld arbeitet, mit dem sich der Künstler oder die Künstlerin auseinandersetzen möchte. Moderiert werden die Filme von Schülerinnen und Schülern aus dem Kanton Zürich, die dem Zuschauer als „Kunstdetektive“ einen frischen, unvoreingenommenen Einblick in das Geschehen geben sollen.

Luis Balzer und Eloy Martinez, Bachelor-Studierende in der Vertiefung Cast / Audiovisuelle Medien, produzierten einige der Filme mit. «Besonders gefallen hat mir die Teamarbeit, die bei einem solchen Projekt nötig ist und natürlich die Eindrücke zur Person Michel Houellebecqs, für dessen Begleitung ich zusammen mit zwei anderen Filmemachern zuständig war», erzählt Eloy. Gemäss ZHdK-Absolvent Marwan Abdalla, der im Projektleitungsteam mitarbeitet, bieten solche Filmprojekte für die Studierenden eine spannende Chance, im Berufsleben zu schnuppern. Zudem mache sich so ein Projekt gut im Portfolio.

Der grosse Lerneffekt geht auch aus den Herausforderungen hervor, denen sich die Studierenden während der Produktion stellen mussten. Neben verschiedenen Vorgaben von Manifesta-Kurator Christian Jankowski waren dies auch Sprachbarrieren und knappe Ressourcen. «Am ersten Tag fehlte mir noch ein Übersetzer, was die Unterhaltung mit dem chinesischen Künstler Yin Xunzhi nicht gerade leicht machte», erzählt Luis. «Ausserdem standen wir unter grossem Zeitdruck, da wir das nötige Filmmaterial in den wenigen Tagen, in denen sich die Künstler in der Schweiz befanden, im Kasten haben mussten», ergänzt Eloy.

Was kann der Zuschauer von den Filmen erwarten? «Die Filme geben einen vertieften Einblick in die Entstehung der Kunstwerke, wodurch sich die Zuschauer näher am kreativen Prozess fühlen können», erläutert Marwan. Die fertigen Filme werden ab Juni auf einer eigens für die Manifesta 11 gebauten Plattform auf dem Zürichsee, dem «Pavillon of Reflections», gezeigt.

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