Der fertig gebaute Wasserläufer auf der Reuss.

Der Wasserläufer

Studierende der Hochschule Luzern Technik & Architektur haben innerhalb eines Semesters ein schwimmendes und durch die Strömung angetriebenes Lichtobjekt gebaut. Unsere Campus-Autorin berichtet.


Studierende der Hochschule Luzern Technik & Architektur haben im Rahmen eines interdisziplinären Moduls ein schwimmendes und durch die Strömung angetriebenes Lichtobjekt gebaut. Beteiligt waren die Studiengänge Innenarchitektur, Architektur, Gebäudetechnik und Bautechnik. Unsere Campus-Autorin berichtet.

Wir starteten das Projekt, indem wir in der Gruppe unsere eigenen Anforderungen an das Lichtobjekt aufstellten. Dann skizzierten wir verschiedene Formen, haben diese besprochen, angepasst, weiterentwickelt und getestet. So legten wir uns auf die Drohne, den Eisberg und den Wasserläufer fest. Mit Konzeptmodellen im Massstab 1:2 testeten wir, ob unsere Ideen in der Praxis auch schwimmen. Am besten funktionierte die Form des Wasserläufers. Er liegt auf vier weit auseinander liegenden Beinen auf dem Wasser. Der Körper schwebt darüber, ein sicherer Ort für die Lichtquelle - so dachten wir. Zum Schluss testeten wir verschiedene Kielformen und wie sie sich auf die Fahrtgeschwindigkeit auswirkten.

Unser Objekt fertigten wir aus beschichtetem Karton. Er kann recycelt werden, ist leicht zu verarbeiten und wasserfest. Wir sammelten Tetra Paks, schnitten sie in Streifen und woben daraus den Körper. Als Lichtquelle entschieden wir uns für LED-Bänder. Sie benötigen wenig Strom, leben lange, sind einfach zu verarbeiten, leicht und klein. Und es gibt sie in jeder gewünschten Lichtfarbe von Naturweiss bis Ultraviolett. Die Bänder woben wir ebenfalls in die Tetra-Pak-Matten ein – fertig war das Lichtobjekt!

Dann kam der Härtetest, die Überfahrt auf der Reuss. Unter den gespannten Blicken der Gruppenmitglieder stach unser Wasserläufer in den Fluss. Es zeigte sich, dass wir den Kiel zu gross gebaut hatten. Damit war der Schwerpunkt des Wasserläufers zu hoch und das Objekt kam ins Kippen. Für einen zweiten Versuch entfernten wir den Kiel. Nun klappte es! Die Überführung funktionierte prima und das Objekt erreichte unbeschadet das andere Flussufer. Leider war beim ersten Versuch die Steuerung nass geworden und der Lichteffekt blieb aus. Trotzdem waren wir mit unserem Vorgehen und dem Resultat zufrieden.

* Angela Inäbnit studiert im 1. Semester Innenarchitektur an der Hochschule Luzern Technik & Architektur. Das Wasserlicht hat sie zusammen mit Piero Modolfino, Mathias Wunderli, Kenneth Näf entworfen.

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