Ortsbegehung im Landhaus in Solothurn. Konzeptcollage. Fotos: zVg

Das Gedankenkonstrukt Wirklichkeit werden sehen

Mit ihrer Szenografie-Klasse an der FHNW hat Sarah Glauser das räumlichen Erscheinungskonzepts für die Solothurner Literaturtage neu gestaltet. Im Campus-Beitrag erzählt sie von ihrer Arbeit.

Mit ihrer Szenografie-Klasse an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW hat Sarah Glauser das räumliche Erscheinungskonzept für die Solothurner Literaturtage neu gestaltet. Im Campus-Beitrag erzählt sie von ihrer Arbeit. 

Von der ersten Besichtigung der Veranstaltungsräume bis hin zur Fertigstellung der Installationen in der Werkstatt aktiv Teil eines Projektes sein zu dürfen, ist während des Studiums eine grossartige Chance. Diese bot sich mir im Rahmen der Gestaltung eines neuen räumlichen Erscheinungskonzepts für die Solothurner Literaturtage – ein Projekt, das wir am Institut Innenarchitektur und Szenografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst der FHNW in enger Zusammenarbeit mit der Festivalleitung entwickelten und realisierten.

Ziel war es, einen zusammenhängenden, zeitgenössischen Auftritt für die Literaturtage zu schaffen. Der Besucher soll vom ersten Kontakt mit der Signaletik im städtischen Raum bis zu den Bühnensituationen an den Veranstaltungsorten eine gesamtheitliche Inszenierung erleben. Die persönlichen, assoziativen Bilder, welche im Kopf des Zuhörers durch Vorgelesenes entstehen, waren Ausgangspunkt meines Entwurfs. Entstanden ist ein Rahmensystem. Der Rahmen fasst die Fülle an Ideen, Geschichten und Visionen, die während des Festivals vorgestellt werden. Die Metallkonstruktionen funktionieren sowohl im Innen- als auch im Aussenraum und dienen wahlweise als Informationsträger, Raumteiler, Projektionsfläche oder Kulisse.  

Am Entwerfen fasziniert mich die Vielfalt des Prozesses: Ich fertige Skizzen, Modelle, Visualisierungen und Planzeichnungen, führe Material- sowie Lichtexperimente durch und erstelle Prototypen in den Werkstätten der Hochschule. So taste ich mich allmählich an eine Form heran. Umso schöner war es, nach diesem intensiven Entwurfsprozess auch an der Ausführung mitwirken zu können. Die Leitung der Solothurner Literaturtage und wir als Klasse haben uns zur gemeinsamen Umsetzung meines Vorschlags entschieden. Schweissen, lackieren, budgetieren, koordinieren – das Gedankenkonstrukt Wirklichkeit werden zu sehen, war eine unheimlich bereichernde Erfahrung – ein Motivationsschub, der Lust auf mehr macht.

* Sarah Glauser, studiert im 6. Semester Innenarchitektur und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW.

close

Kommentare

Kommentar schreiben