Fertiges Set

Bereits mittendrin

Stefanie Bachmann konnte in ihrem ersten Bachelorjahr die ‹Lounge› für die Ausstellung der Bachelor- und Masterarbeiten an der Hochschule Luzern Design und Kunst mitgestalten.

Diesen Februar wurde ich angefragt, bei der Realisierung der ‹Lounge› für die Werkschau der HSLU Design und Kunst mitzumachen. Anfangs war ich nicht sicher, ob ich mir ein solches Projekt zumuten kann, da ich erst seit dem Herbst 2014 Objektdesign in Luzern studiere. Die Arbeit fing im sogenannten Selbststudium vor den Semesterferien an. Neben den Pflichtmodulen bekommen wir einen Monat Zeit, ein eigenes Projekt zu verwirklichen. Das kann eine Vertiefung in einem bestimmten Bereich sein oder auch etwas ganz anderes. Die Schule stellt in dieser Zeit alle Werkstätten zur freien Verfügung. Ich entschied mich also für die Mitarbeit beim ‹Lounge›-Projekt, weil es mich reizte mit verschiedenen Studienrichtungen zusammenzuarbeiten.

Als erstes galt es, eine Idee zu finden. Wir mussten Tische und Stühle designen, ein Barkonzept definieren und Arbeitspläne schreiben. Dann bauten wir erste Modelle, die aufzeigten, wie sich die Besucher der Werkschau eine Auszeit auf unseren Sitzgelegenheiten gönnen können. Zum Glück hatten wir einen Bootsbauer im Team, der sich mit Holz auskannte. Den ersten Prototyp erstellten wir aus OSB-Platten, die von der Materialeinführung anfangs Semester noch übrig waren. Leider hätte es zu viel Zeit in Anspruch genommen diese Platten so zu bearbeiten, dass sie für die Haut oder die Kleider der Werkschaubesucher keine Gefahr darstellen. Deshalb entschieden wir uns für Birkensperrholz. Da die Möbel in der Schule für spätere Events eingelagert werden sollen, musste das Material auch langlebiger sein. Wie beim Montessoriwürfel oder den Babuschkas können die 50 Sitzgelegenheiten ineinander verstaut werden und nehmen nur wenig Platz in Anspruch. Durch diese Funktionalität wurde auch die Form bestimmt. Die Quader sollten aber nicht einfach wie der Ulmerhocker daher kommen, sondern eine eigene Spezialität aufweisen. So entstand der Schlitz in einer Ecke, der mit der Stütze in der anderen Ecke wieder gefüllt wurde. Der Schlitz dient dem einfachen Auseinandernehmen, die Stütze gibt zusätzliche Stabilität und funktioniert als Traghilfe.

Ich freue mich sehr, dass ich dieses Projekt von A bis Z durchzuziehen konnte. Es ist üblich, dass man im 1. Bachelorjahr ein Projekt skizziert, Modelle baut und dann ein Produkt im Originalmaterial herstellt. Bei der ‹Lounge› konnte ich ein Produkt mit unseren Dozenten als Auftraggebern, mit einem vorgegebenen Budget und in einer höheren Stückzahl umsetzen.

*Stefanie Bachmann studiert im 2. Semester Objektdesign an der Hochschule Luzern Design und Kunst

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