Anna Maria Balint. ‹Monuments of Absence›. Airbrushzeichnungen und Aquarell auf Papier. 29.7x24cm, 17x21cm.

Abriss-Silhouetten

In ihrer Installation ‹Monuments of Absence› übersetzt die Künstlerin Anna Maria Balint die Silhouetten abgerissener Gebäude in Zeichnungen und Skulpturen.




‹Monuments of Absence› ist eine installative Arbeit, bestehend aus skulpturalen und zeichnerischen Elementen. Die Skulpturen bestehen aus einer Betonform und einer dazugehörigen Metallkonstruktion. Die Airbrush-Zeichnungen zeigen sich überlagernde Häuserfassaden. Die Arbeit bezieht sich auf den gefundenen und beobachteten Moment eines architektonischen Phänomens: der Gestaltwerdung der ‹Abriss-Silhouette›. Gegenwärtig gibt es in der Stadt Basel zahlreiche neue Bauprojekte, rege werden ältere Bauten abgerissen. Im Prozess des Rückbaus, in der Transformation von Raum, befinden sich die Gebäude in verschiedenen Zwischenstadien. Die zuvor monumentalen und belebten Bauten zeigen sich in einer reduzierten Form als körperlose Silhouetten. Diese flüchtige visuelle Erscheinung übersetzt die Arbeit in Material und macht sie zu einem fassbaren Fragment der Geschichte. Die Abriss-Silhouetten pendeln zwischen der An- und Abwesenheit einer Form. Sie sind Zeugnisse von gelebter Architektur und offenbaren sich als der fragile Moment des entkörperten Raumes. Sie erscheinen als Schatten dessen, was zuvor einmal war sowie Vorahnung dessen, was noch nicht ist und einmal sein wird.

* Anna Maria Balint hat an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel den Bachelor of Fine Arts absolviert.

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